Libellen in und um Rheinland-Pfalz

Ischnura elegans (Große Pechlibelle)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in fast ganz Europa verbreitet, außer in Portugal.

Regionale Verbreitung

Mit über 2.090 Meldungen ist die Große Pechlibelle die am häufigsten im ArtenFinder gemeldete Libellenart! Die Beobachtungen stammen, mit Ausnahme des Taunus und Bergisch-Sauerländischen Gebirges, aus allen rheinland-pfälzischen Naturräumen. Damit gehört sie zu den am weitesten verbreiteten Libellenarten in Rheinland-Pfalz. Nachweislücken im Norden von Rheinland-Pfalz sind  auch den Verbreitungskarten in Trockur et al. (2010) und Conze (2015) zu entnehmen und können vermutlich  auf  eine  geringere  Meldeaktivität in dieser Region zurückgeführt werden.

Lebensraum

Die Art lebt an einer Vielzahl sonnenexponierter Gewässer mit relativ schwach ausgeprägter Ufervegetation. Besiedelt wird ein breites Spektrum von kleinsten Tümpeln über langsam fließende Gräbengewässer und Bäche bis hin zu großen Stillgewässern. Regelmäßig kann die Art auch bis in die Innenstädte an Park- und Gartenteichen beobachtet  werden. Gemieden werden Moorgewässer.

Gefährdung

Die Große Pechlibelle gilt laut der Roten Liste Deutschlands als ungefährdet.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die beiden Pechlibellen-Arten (Große und Kleine Pechlibelle) können leicht miteinander verwechselt werden. Das Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Position des blauen Signals auf dem Hinterleib der Männchen. Bei der Großen Pechlibelle sitzt es ausschließlich auf dem 8. Hinterleibssegment, während es bei der Kleinen Pechlibelle „nach hinten“ gerutscht ist und somit nur einen Teil des 8. Segments und das komplette 9. Segment bedeckt. Bei den Weibchen unterscheidet man drei verschiedene Morphotypen. Sie können entweder die gleiche Färbung aufweisen wie das Männchen oder einen braungrünen, metallisch glänzenden Hinterleib mit einem braunen Schlusslicht besitzen. Je nach Alter und Reifegrad kann der Thorax der Weibchen hellblau, dunkelblau, gelblich, grün, rot oder braun sein. Eine sehr variable Art!

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Larven der Großen Pechlibelle leben zwischen Wasserpflanzen oder am Grund des Gewässers. In Rheinland-Pfalz kann die Art unter günstigen Bedingungen eine zweite Jahresgeneration entwickeln. Sie weist eine lange Flugzeit von April bis November auf. Die bislang früheste Meldung im ArtenFinder stammt vom 11.04.2014 aus dem Vorderpfälzer Tiefland. Die bisher späteste  Beobachtung in unserem Portal wurde am 15.11.2015 im gleichen Naturraum gemeldet. Im Gegensatz zu den meisten anderen heimischen Arten ist die Große Pechlibelle auch noch bei vergleichsweise schlechten Flugbedingungen (Kälte, Regen) unterwegs (Hilfert-Rüpell 1998).


ArtenFinder-Meldekarte

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