Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Thymelicus lineola (Schwarzkolbiger Braun-Dickkopffalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in allen Bundesländern weiter verbreitet. Nur in Hamburg ist sie relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Die Art gilt in Rheinland-Pfalz als unge­fährdet. Sie kommt in allen Landesteilen mehr oder weniger häufig vor. Im Westerwald, in der Osteifel und in Rheinhessen gibt es noch erhebliche Kartierlücken. Im ArtenFinder liegen uns derzeit 260 Meldungen der Art vor.

Lebensraum

Der Schwarzkolbige Braun-Dickkopffalter besiedelt ein breites Spektrum grasiger Biotope, bevorzugt Saumbiotope, Wegränder, Bahndämme, Lichtungen und Ruderalflächen. Man findet die Art so­wohl in Fels- und Trockenrasen als auch in Feuchtwiesen. In zu intensiv bewirt­schafteten Wiesen ohne Gebüschsäume oder kleine Böschungen in der Nähe trifft man die Art aber nicht an (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Der Falter saugt häufig an violett/ violettrot und gelb blühenden Nektar­pflanzen, wobei er auch häufig saugend an feuchten Bodenstellen gefunden wird. Raupennahrungspflanzen sind verschie­dene Grasarten.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Schwarzkolbige Braun-Dickkopffal­ter ist sehr leicht mit dem Braunkolbigen Braun-Dickkopffalter zu verwechseln. Beiden Arten fehlt auf den Flügelober­seiten jegliche Fleckenzeichnung. Um die Arten sicher voneinander zu unterschei­den, ist es unerlässlich, die Unterseite der Fühlerkolbenspitzen zu betrachten: Beim Braunkolbigen Braun-Dickkopf­falter sind diese orangebraun, beim Schwarzkolbigen Braun-Dickkopffalter dagegen schwarz (deutscher Artname!). Ein Foto der Fühlerunterseiten lässt sich nicht immer leicht erstellen, ist aber für die Bestimmung dringend notwendig, da sich die beiden Arten auch anhand des Lebensraumes, der Häufigkeit und der Flugzeit nicht deutlich unterscheiden. Um einen Fotobeleg zu erhalten, der zur si­cheren Artbestimmung ausreicht, muss auch beachtet werden, dass die Falter ihre Fühler unabhängig voneinander dre­hen können, sodass für den Beobachter z.B. eine Fühlerspitze eher seitlich, die andere aber von unten zu sehen ist. Dies erfordert ein ganz genaues Betrachten des Belegfotos. Hinzu kommt, dass bei Schwarzkolbigen Braun-Dickkopffaltern, die schon abgeflogen sind, auch die Füh­lerspitzen verblichen sein können, das er­schwert die Bestimmung zusätzlich. Nicht zuletzt besteht auch Verwechslungsge­fahr mit dem Rostfarbigen Dickkopffalter. Bevor man also nur auf die Fühlerspitzen achtet, sollte man sich zunächst versi­chern, dass der Falter auch tatsächlich keine helle Fleckung auf den Flügeln be­sitzt!

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Schwarzkolbige Braun-Dickkopffal­ter fliegt laut Schulte et al. (2007) von Mitte Juni bis Ende Juli/Anfang August. Im ArtenFinder ging 2011 und 2014 schon am 29.05. die erste Meldung ein (2011: O. Röller, Sarnstall und M. Setze­pfand, Sippersfeld in Rheinhessen, 2014: N. Scheydt, Albersweiler). Die bisher spä­teste Meldung im ArtenFinder erbrachte O. Röller am 08.08.2012 bei Rennerod.


ArtenFinder-Meldekarte

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