Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Colias croceus (Wander-Gelbling, Postillon)

Überregionale Verbreitung

Die Art kann als Wanderfalter in ganz Deutschland auftreten.

Regionale Verbreitung

Der Wander-Gelbling wird in Rheinland- Pfalz in allen Landesteilen als Vermeh­rungsgast regelmäßig beobachtet. In den zurückliegenden Jahren gingen im Ar­tenFinder 373 Meldungen dieser Art ein, davon alleine 234 im Jahr 2013. Lediglich aus dem Westerwald erreichten uns bis­her keine Fundangaben. Dabei dürfte es sich um eine Kartierlücke handeln, denn aus den benachbarten Naturräumen Mit­telrheintal und Lahntal gibt es zahlreiche Nachweise aus jüngster Zeit. Die Art gilt in Rheinland-Pfalz als ungefährdet.

Lebensraum

Der Wander-Gelbling ist eine Art des Offenlandes. Besiedelt werden Wiesen und Weiden, daneben besonders gerne Rotkleeäcker oder Luzernefelder. Aber auch an Wegrändern, auf Ruderalflä­chen oder in Weinbergen kann man die Art antreffen.

Nahrung

Die Falter saugen an vielen verschiedenen Blüten, gerne z.B. an Flo­ckenblumen-Arten oder gewöhnlichem Teufelsabbiss. Die Raupen ernähren sich von Schmetterlingsblütlern wie Luzerne, Bunter Kronwicke oder Gewöhnlichem Hornklee.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

In Rheinland-Pfalz kann der Wander- Gelbling mit dem Weißklee-Gelbling verwechselt werden. Vor allem Weib­chen der Form C. croceus f. helice sind aufgrund ihrer cremeweißen statt oran­gefarbenen Grundfarbe nicht immer leicht vom Weißklee-Gelbling zu unter­scheiden. In der Regel fällt der Wan­der-Gelbling aber durch seine oberseits intensive Orangefärbung auf, weiterhin charakteristisch sind die dunklen Rand­binden, die vor allem auf der Hinterflü­geloberseite viel stärker ausgeprägt sind als beim Weißklee-Gelbling. Zudem wird die Randbinde der Vorderflügeloberseite beim männlichen Wander-Gelbling von hellen Adern durchzogen, welche bei seiner Verwechslungsart nicht zu finden sind. Die Unterscheidung ist trotz allem aber oft schwierig, da beide Arten indivi­duell stark variieren.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.

Wie der deutsche Name schon sagt, han­delt es sich bei dieser Art um einen Wan­derfalter, der aus dem Mittelmeergebiet zu uns fliegt. Man kann ihn in Rheinland- Pfalz laut Literatur vereinzelt im Juni so­wie von August bis in den späten Herbst antreffen, wobei die zugewanderten Tie­re bei entsprechenden Witterungsbedin­gungen mindestens zwei weitere Generationen bei uns ausbilden können (Schulte et al. 2007). Die ArtenFinder-Meldungen zeigen genau diese jahreszeitliche Vertei­lung: Während von Anfang Juni bis Ende Juli bisher nur vereinzelte Beobachtun­gen gemeldet wurden, häufen sich diese ab August deutlich. Im September gehen die Meldezahlen leicht zurück, um im Ok­tober noch einmal die Maximalwerte des Augusts zu erreichen. Bis Ende Novem­ber wurde der Wander-Gelbling bisher im ArtenFinder noch gemeldet. Insgesamt schwankt die Häufigkeit der Art von Jahr zu Jahr deutlich (Schulte et al. 2007).


ArtenFinder-Meldekarte

Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.