Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Coenonympha pamphilus (Kleines Wiesenvögelchen)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Vom Kleinen Wiesenvögelchen liegen im ArtenFinder 1971 aktuelle Meldungen aus allen Landesteilen vor. Nachweislücken im Norden von Rheinland-Pfalz sind auf Kartierlücken zurückzuführen.

Lebensraum

Die hier porträtierte Art ist ein Offenlandbewohner und wird nur selten auf Waldwegen und -lichtungen angetroffen. Bevorzugt werden trockene Standorte, Feucht- oder Nasswiesen können als Lebensraum dienen, wenn sie einen Komplex mit trockeneren Stellen bilden. Selbst in der Agrarlandschaft ist die Art an Feldsäumen zu finden. Im Vergleich zu anderen häufigen Augenfalter-Arten wird das Kleine Wiesenvögelchen zwar öfter beobachtet, die Populationen sind aber vergleichsweise klein (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Die Falter suchen verschiedene Pflanzenarten zum Nektarsaugen auf, darunter z.B. Feld-Thymian, Teufelsabbiss, Hahnenfuß- und Habichtskrautarten. Auch auf Spitzwegerich-Blüten und vertrockneten Gräsern sitzen sie gerne. Raupennahrungspflanzen sind verschiedene Grasarten.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Diese Art ist die kleinste Vertreterin der Gattung Coenonympha. Im Gegensatz zu allen anderen Wiesenvögelchen, die deutliche Augenflecken auf der Hinterflügelunterseite besitzen, trägt das Kleine Wiesenvögelchen dort nur angedeutete Augenflecken. Allerdings trifft man hierzulande derzeit nur eine weitere Art der Gattung an, nämlich das Weißbindige Wiesenvögelchen. Die Unterscheidung fällt nicht schwer, denn die breite weiße Binde an der Außenseite der Hinterflügelunterseite, die dem Weißbindigen Wiesenvögelchen seinen Namen verleiht, ist ein deutliches Merkmal. Im ArtenFinder treten aber immer wieder Verwechslungen mit dem Ochsenauge oder dem Rotbraunen Ochsenauge auf. Das Kleine Wiesenvögelchen ist deutlich kleiner, öffnet die Flügel im Sitzen äußerst selten und besitzt niemals einen doppelt gekernten Augenfleck auf dem Vorderflügel. Bei genauem Hinsehen unterscheiden sich auch die Unterseiten der Hinterflügel. Hier kommen wieder die typischen angedeuteten Augenflecken des Kleinen Wiesenvögelchens ins Spiel.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Generationen, wobei die dritte unvollständig ausgebildet wird. Laut Schulte et al. (2007) galt bisher der 16.04. als frühestesBeobachtungsdatum, im ArtenFinder konnte das Kleine Wiesenvögelchen im Jahr 2014 aber schon am 09.04. nachgewiesen werden (J. Möschel, Trier,und N. Scheydt bei Oberotterbach in der Südpfalz). Im Mai und Juni zeigt die erste Generation ihre Hauptflugzeit, ab Ende Juni stoßen die ersten Vertreter der zweiten Generation hinzu. Laut Literatur sind die Falter der dritten Generation ab Ende August anzutreffen, im ArtenFinder werden noch bis in den Oktober Funde gemeldet, der bisher späteste stammt vom 22.10.2013 (O. Röller, Haßloch).


ArtenFinder-Meldekarte

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