Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Araschnia levana (Landkärtchenfalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Das Landkärtchen ist ein häufiger und weit verbreiteter Tagfalter in Rheinland-Pfalz. Laut Roter Liste ist er nirgendwo in unserem Bundesland selten oder gar gefährdet. 1342 aktuelle ArtenFinder-Meldungen aus allen Landesteilen von Rheinland-Pfalz bestätigen diese Einschätzung eindrücklich.

Lebensraum

Bevorzugte Lebensräume des Landkärtchenfalters sind luftfeuchte Stellen im Bereich von Hart- und Weichholzauwäldern. Man findet die Art häufig an halbschattigen Waldwegen, die von breiten Brennnesselgürteln gesäumt sind. Aber auch außerhalb des Waldes, z.B. auf Obstwiesen, Mähwiesen, Brachen und Magerrasen, kann man den Falter finden (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Als Nektarpflanzen dienen viele verschiedene Arten, z.B. Ohr-Weide, Schlehe, Wiesen-Schafgarbe, Scharfer Hahnenfuß oder Acker-Kratzdistel. Die Raupen fressen an Großer Brennnessel.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Landkärtchenfalter zeigt einen sogenannten Saisondimorphismus, das heißt, dass sich die Frühjahrs- und die Sommergeneration deutlich voneinander unterscheiden. Während Falter der ersten Generation eine orangebraune Flügeloberseite mit schwarzen Flecken zeigen, sind die Falter der zweiten Generation oberseits braunschwarz und besitzen eine weiße Binde, die über die Vorderund Hinterflügel verläuft. Vertreter der ersten Generation können am ehesten für einen Schecken- oder Perlmutterfalter gehalten werden, während bei der zweiten Generation immer wieder eine Verwechslung mit dem Kleinen Eisvogel und im Extremfall mit dem Weißen Waldportier vorkommt. Betrachtet man aber die Flügelunterseiten, zeigt sich dort beim Landkärtchen eine charakteristische Gitterzeichnung, die bei beiden Generationen deutlich ausgeprägt ist. Diese erinnert an ein Straßen- oder Wegenetz und verleiht der Art ihren Namen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Art bildet zwei, oft auch drei Generationen aus. Laut Schulte et al. (2007) können die ersten Falter ausnahmsweise bereits in der ersten Aprilhälfte beobachtet werden, in der Regel aber erst in der letzten Aprildekade. Im ArtenFinder konnten im Jahr 2014 bereits im März 14 Nachweise erbracht werden, der früheste am 13.03. (U. Zengerling-Salge, Birkenheide). Bis Mitte April folgten weitere 86 Meldungen der Art aus verschiedenen Landesteilen. Die erste Generation fliegt bis etwa Ende Mai, die zweite ab etwa Mitte Juni bis Mitte August. Frische Falter, die ab Ende August gefunden werden, können laut Schulte et al. (2007) einer dritten Generation zugeordnet werden. Im ArtenFinder wurde der Landkärtchenfalter bisher bis Ende September gemeldet, die späteste Beobachtung stammt vom 27.09.2013 (L. Steiger, bei Dudenhofen).


ArtenFinder-Meldekarte

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