Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Lycaena dispar (Großer Feuerfalter, Flussampfer-Dukatenfalter)

Überregionale Verbreitung

In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Sachsen ist die Art weiter verbreitet. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ist sie relativ selten anzutreffen. In den übrigen Bundesländern kommt die Art nicht vor.

Regionale Verbreitung

Der  Große  Feuerfalter  hat  sich  in  den letzten  Jahren  in  Rheinland-Pfalz  weiter ausgebreitet. Während er in der alten Roten  Liste  noch  als  akut  vom  Aussterben bedrohte  Art  geführt  wurde,  gehen  wir heute  von  einer  geringeren  Gefährdung aus. Derzeit wird er nur noch als Art der Vorwarnliste  geführt,  Vorkommen  im Pfälzerwald, in den südlichen Mittelgebirgen und in der Oberrheinebene werden in der aktuellen Roten Liste genannt. Darüber hinaus wurde die Art zwischenzeitlich an der Mosel bei Trier und weiter nördlich in der Eifel bei Bitburg gleich mehrfach  nachgewiesen.  Neuere  Nachweise gibt  es  zudem  aus  der  Region  Zweibrücken-Contwig.  Insgesamt  liegen  uns  im ArtenFinder 156 aktuelle Meldungen des Großen Feuerfalters vor.

Lebensraum

In  Schulte  et  al.  (2007)  wird  der  Große Feuerfalter als Art der Feucht- und Nasswiesen  wärmebegünstigter  Niederungen bezeichnet.  Benötigt  werden  großflächiges  Grünland  als  Standort  der  Raupennahrungspflanzen  sowie  ein  ausreichendes Blütenangebot und sogenannte Rendezvousplätze,  wo  sich  die  Partner gezielt  gegenseitig  aufsuchen  können. Solche  Plätze  können  z.B.  Herden  bestimmter Gräser, von Mädesüß oder Großer  Brennnessel  sowie  Mähkanten  sein.

Nahrung

Die Raupen fressen ausschließlich an nicht sauren  Ampferarten,  vor  allem  an  Krausem  und  Stumpfblättrigem  Ampfer.  Die Falter bevorzugen gelbe Blüten zum Nektarsaugen,  z.B.  Wiesen-Pippau,  Scharfer Hahnenfuß oder Wiesen-Platterbse.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der  Große  Feuerfalter  ist  meist  deutlich größer  als  die  übrigen  bei  uns  vorkommenden Feuerfalterarten. Das Männchen hat leuchtend orangefarbene Flügeloberseiten  und  trägt  auf  dem  Vorderflügel einen  dunklen  Diskoidalfleck,  der  dem sonst  oberseits  sehr  ähnlichen  Dukaten-Feuerfalter  fehlt.  Die  Hinterflügelunterseite beider Geschlechter ist bläulich gefärbt  und  trägt  vergleichsweise  wenige schwarze Punkte. Anhand dieser Färbung sind auch die Weibchen der Art gut zu erkennen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Art fliegt in zwei Generationen, was anhand der bisherigen ArtenFinder-Daten sehr  gut  zu  erkennen  ist.  Diese  zeigen eine erste Beobachtungsphase von etwa Mai bis Mitte Juni und eine zweite von etwa Mitte Juli bis Ende September. Laut Schulte et al. (2007) könnte es sich bei  den  im  September  dokumentierten Funden  um  eine  dritte  Generation  handeln, die in Ausnahmejahren ausgebildet werden kann. Septemberfunde liegen im ArtenFinder aus den  Jahren  2009,  2012 und  2013  vor.  Der  späteste  unter  diesen stammt vom 26.09.2012 (L. Steiger,Dudenhofen).  Die  bisher  früheste  Beobachtung  wurde  am  18.05.  gemeldet(2012 von O. Röller, Hanhofen und 2014 von N. Scheydt, Oberotterbach). Aus der ersten Beobachtungsperiode liegen deutlich  weniger  Meldungen  vor  als  aus  der zweiten, was ein Hinweis auf eine individuenstärkere zweite Generation ist. Dies stimmt mit den Literaturangaben überein.


ArtenFinder-Meldekarte

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