Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Maculinea nausithous (Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling)

Überregionale Verbreitung

In Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin kommt die Art nicht vor. Weiter verbreitet ist sie in Sachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, in Baden-Württemberg und Bayern. In den übrigen Bundesländern trifft man die Art relativ selten an.

Regionale Verbreitung

Vom Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling liegen uns im ArtenFinder aktuell 269 Meldungen vor. Diese konzentrieren sich auf die Pfälzische Rheinebene und den angrenzenden südlichen Pfälzerwald. Einzelne Meldungen erreichten uns aus dem Nordpfälzer Bergland und dem Landstuhler Bruch (beides südliche Mittelgebirge). Insgesamt gilt die Art in Rheinland-Pfalz als gefährdet, davon abweichend wird sie im Pfälzerwald als stark gefährdet eingestuft. Für die Eifel wird eine Gefährdung angenommen, aus dem Hunsrück fehlen Nachweise! Die Aussage der Roten Liste, dass die Art in den südlichen Mittelgebirgen nicht vorkommt, wird durch Nachweise im Donnersberg-Gebiet bei Steinbach (U. Weller) widerlegt.

Lebensraum

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist auf das Vorkommen des Großen Wiesenknopfes angewiesen, da dieser die fast ausschließliche Nektar- und einzige Raupennahrungspflanze darstellt. Auch als Ruhe- und Paarungsplatz dienen hauptsächlich die Blütenköpfchen dieser Pflanzenart. Daher findet man den Falter auf Mähwiesen, Weiden, Feuchtwiesenbrachen, an Grabenrändern, Böschungen und Dämmen, wo der Große Wiesenknopf wächst. Eine weitere Abhängigkeit besteht von der Roten Knotenameise (Myrmica rubra). Die Ameisen „adoptieren“ die Raupen, wenn diese die Blütenköpfchen nach der Häutung zum letzten Larvenstadium verlassen. Die weitere Entwicklung der Raupe findet im Ameisenbau statt, wo sie sich von der Ameisenbrut ernährt, verpuppt und der Falter schlüpft (Schulte et al. 2007).

Fortpflanzung

Die Eiablage erfolgt ins Innerer der Blütenköpfe des Großen Wiesenknopfes. Von außen ist das Ei nicht sichtbar.

Nahrung

Der Große Wiesenknopf ist die fast ausschließliche Nektar- und einzige Raupennahrungspflanze.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist eindeutig anhand der unterseits einfarbig zimtbraunen Grundfärbung mit nur einer Reihe schwarzer Flecken zu erkennen. Die Flügelbasis zeigt keine blaue Übergießung. Verwechslungsgefahr besteht mit dem Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, dieser ist aber insgesamt heller gefärbt und besitzt zudem auf den Flügelunterseiten auch eine Randfleckenreihe. Sitzt ein Rotklee-Bläuling auf einer Blüte des Dunklen-Wiesenknopfs, besteht auch mit dieser Art Verwechslungsgefahr, allerdings sind die Flügelunterseiten des Rotklee-Bläulings hellbraun/grau gefärbt. Ein weiteres Merkmal der Männchen der hier porträtierten Art sind die braunen Flecken und der breite dunkle Rand auf der Vorderflügeloberseite.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.

Die Art fliegt in einer Generation von Anfang Juli bis Ende August/Anfang September. Die bisher früheste Meldung stammt vom 03.07., wobei der Falter sowohl 2011 als auch 2012 an diesem Datum dokumentiert wurde (O. Röller, Haßloch bzw. N. Scheydt, Kapsweyer bei Bad Bergzabern). Die bisher einzige ArtenFinder-Beobachtung im September stammt vom 06.09.2013 (B. Remme, Offenbach/ Queich). Der Großteil der Meldungen wurde zwischen Mitte Juli und Mitte August erbracht.


ArtenFinder-Meldekarte

Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.