Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Casmerodius albus (Silberreiher)

Regionale Verbreitung

Es liegen bisher keine Brutnachweise aus Rheinland-Pfalz vor, aber ganzjährige Gäste sowie Durchzügler dieser Art wer­den relativ häufig beobachtet, besonders im Oberrhein-Tiefland. Im ArtenFinder liegen derzeit 823 Meldungen vor. Seit der Zeit um 1990 erstmals vereinzelt ent­deckt, steigt die Anzahl der Überwinterer in verschiedenen Landesteilen. Parallel dazu kommt es immer häufiger zu Ein­zelbeobachtungen im Sommerhalbjahr. Diese Entwicklung scheint sich fortzu­setzen.

Lebensraum

Der Silberreiher wird überwiegend in den Flusstälern beobachtet, vor allem in der Oberrheinischen Tiefebene, aber auch an der Mosel, der Nahe und am Glan. Darüber hinaus kann man die Art in den Mittelgebirgstälern, z.B. im süd­lichen Pfälzerwald antreffen. Auch in den Flachwasser-Bereichen von Seen und Maaren in nördlichen Landesteilen wird der Silberreiher beobachtet. Ursprünglich wohl aus dem Gebiet des Neusiedlersees und weiter im Südosten stammend, sind Schilfgebiete und Gewässerränder der bevorzugte Bereich für die Nahrungssu­che. In Rheinland-Pfalz ist der Silberreiher auch häufig auf großflächigen (Feucht-) Wiesen und auf abgeernteten Äckern anzutreffen.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Silberreiher und Seidenreiher können durchaus verwechselt werden. Der Silberreiher ist größer als der Seidenreiher, hat einen hellen Unterschenkel, teilweise sogar auch Tarsus, statt eines komplett dunklen Beins wie beim Seidenreiher. Der Silberreiher hat einen dunklen Fuß, welcher beim Seidenreiher gelb ist. Weiterhin fehlen dem Silberreiher die Schmuckfedern im Nacken, sein sonst gelber Schnabel ist nur zur Brutzeit schwarz und seine proportional längeren Beine ragen im Flug deutlich weiter über den Schwanz hinaus (SVENSSON et al. 1999).

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.

Beobachtungen gelingen nicht aus­schließlich, aber doch hauptsächlich in den Herbst- und Wintermonaten. In den Frühlings- und Sommermonaten verlassen die meisten Vögel Rheinland-Pfalz und ziehen nach Osten in ihre Brutge­biete.


ArtenFinder-Meldekarte

Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.