Vanellus vanellus
(Kiebitz)
Männlicher Kiebitz im Prachtgefieder (komplett schwarze Hals-Brustregion)
(© R.Roessner)
Kiebitzpaar: Weibchen vorne fliegend, Männchen dahinter
(© R.Roessner)
Männlicher Kiebitz im Schlichtkleid
(© R.Roessner)
Männlicher Kiebitz im Prachtkleid
(© R.Roessner)
Weiblicher Kiebitz im Frühjahr (beachte die weiß gefleckte Hals-Brustregion!)
(© R.Roessner)
Junger Kiebitz mit kurzen Schmuckfedern
(© R.Roessner)
Überregionale Verbreitung
Über die mediterrane und gemäßigte Zone von W-Europa bis E-Asien zum Amurgebiet. Besiedelt am dichtesten die tiefen Lagen, kommt aber auch in mittleren Lagen vor. Der Bestand in Europa wird auf 1,2 - 1,5 Mio. BP geschätzt (Deutschland ca. 120 T. BP) und als stabil eingestuft (HAGEMEIJER & BLAIR 1997).
Regionale Verbreitung
Regelmäßige Brutvorkommen finden sich in Rheinland-Pfalz in geeigneten Lebensräumen. Häufig wird der Kiebitz in der Brutzeit in der Oberrheinischen Tiefebene gesichtet. Während die meisten Brutvögel Rheinland-Pfalz im Winter verlassen, kommen häufig Durchzügler und zumindest gebietsweise Wintergäste vor. Knapp 400 ArtenFinder Meldungen sind vorhanden.
Lebensraum
Brütet in ebenen offenen Landschaften. Benötigt niedrige und teils lückige Vegetation. Kommt außer im Feuchtgrünland auch auf Viehweiden, Mähwiesen, Ackerflächen sowie auf Ruderal- und Ödflächen vor.
Fortpflanzung
Das Nest ist eine spärlich mit trockenen Halmen ausgelegte Bodenmulde. Das Gelege besteht meist aus 4 Eiern, die gegen Mitte April gelegt und ca. 27 Tage bebrütet (GLUTZ et al. 1984) werden. Die Jungen werden gegebenenfalls relativ weit in günstigere Nahrungsflächen geführt. Die Jungen werden mit ca. 5 Wochen flügge. Eine Jahresbrut.
Nahrung
Hauptsächlich kleine Gliederfüßer wie Käfer, Schmetterlingsraupen, Spinnen, Würmer und kleine Schnecken sowie zeitweise Sämereien und Grünteile von Wiesenpflanzen (GLUTZ et al. 1984).
Verhalten
Tagaktiv, in mondhellen Nächten auch nachtaktiv. Fliegt im Bruthabitat oft auffällig „schwankend“ bzw. schaukelnd mit wendigen Manövern. Zieht in kleinen Trupps sowie in großen Verbänden in breiter Formation. Nahrungserwerb im Laufen ähnlich wie beim Flußregenpfeifer. Nach dem Flüggewerden der Jungen bilden sich oft große Trupps und Mauserverbände.
Schutzmaßnahmen
Extensivierung der Landnutzung!
Gefährdung
Verlust und starke Beeinträchtigung der Lebensräume durch Trockenlegung, Flurbereinigung und Intensivierung der Landnutzung mit Einsatz von Bioziden (BAUER & BERTHOLD 1997).
Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung
Informationen über den Gefährdungsstatus bei
ARTeFAKT.
Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten
Artenportrait bei
nabu-naturgucker.de.
Häufigkeit der Meldungen im Jahreslauf
Der Großteil der bisher rund 380 Meldungen seit 2010 aus Rheinland-Pfalz gelang im Frühjahr zwischen März und Mai. In diesem Zeitraum vollziehen die Vögel ihre spektakulären Flugmanöver, die im Offenland weithin sichtbar sind. Im Spätsommer und Herbst können die Kiebitze noch einmal verstärkt auf dem Durchzug beobachtet werden.
Verteilung der
ArtenFinder Meldungen prozentual über das Jahr
(je 3 Tage zusammengefasst).
Grundlage: Freigegebene Meldungen aus ArtenFinder
(Rheinland-Pfalz und andere Bundesländer).
Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Ausgewerteter Zeitraum: Gesamtjahre 2006 bis 2024
Art: Kiebitz, Vanellus vanellus
Der Großteil der bisher rund 380 Meldungen seit 2010 aus Rheinland-Pfalz gelang im Frühjahr zwischen März und Mai. In diesem Zeitraum vollziehen die Vögel ihre spektakulären Flugmanöver, die im Offenland weithin sichtbar sind. Im Spätsommer und Herbst können die Kiebitze noch einmal verstärkt auf dem Durchzug beobachtet werden.
ArtenFinder-Meldekarte