Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Regulus ignicapilla (Sommergoldhähnchen)

Überregionale Verbreitung

Neben dem Vorkommen in den Zedernarealen NW-Afrikas, eine auf S-, W- und M-Europa beschränkte Verbreitung, vom Tiefland bis in die subalpinen Bereiche. Der europäische Bestand wird auf 3,2 - 4,6 Mio. BP geschätzt und als stabil bewertet (HAGEMEIJER & BLAIR 1997).

Regionale Verbreitung

Das Sommergoldhähnchen ist ein regel­mäßiger und gebietsweise recht häufiger Brut- und Sommervogel sowie häufiger Durchzügler in weiten Teilen von Rhein­land-Pfalz. Wintervorkommen gibt es fast regelmäßig, aber nur in kleiner Zahl. Die sehr geringe Anzahl von 21 Meldungen im Vergleich zu 131 Meldungen des Win­tergoldhähnchens ist überraschend, da Literaturrecherchen ergeben, dass das Sommergoldhähnchen zwar etwas sel­tener ist, beide Arten aber in Rheinland-Pfalz vergleichsweise häufig und unge­fährdet sind.

Lebensraum

Ähnlich wie das Wintergoldhähnchen lebt das Sommergoldhähnchen bevor­zugt in Nadelwäldern, zeigt aber eine weniger starke Bindung an die Fichte. In Mischwäldern, Parks, Feldgehölzen und Gärten kann man die Art ebenfalls beob­achten.

Fortpflanzung

Ähnlich wie Wintergoldhähnchen (siehe dort), der Neststand aber variabler, z.B. auch in Rankengewächsen (THALER in GLUTZ & BAUER 1991).

Nahrung

Ähnliche, teils aber größere Gliederfüßer als das Wintergoldhähnchen erbeutend. Besonders häufig werden Spinnen verzehrt (THALER l.c.).

Verhalten

Tagaktiv. Nachtzieher. Gesangsaktivität mehr über den Tag verteilt, sonstiges Verhalten ähnlich dem der Zwillingsart. Die ökologische Differenzierung zum Wintergoldhähnchen liegt in der Technik des Nahrungserwerbs: Während Wintergoldhähnchen sich durch enges Geäst zwängen und kurze Schwirrflüge an Zweigspitzen unternehmen, suchen Sommergoldhähnchen hauptsächlich im lockeren Geäst, unternehmen weitbogige Schwirrflüge und suchen auch signifikant öfters Laubbäume auf als Wintergoldhähnchen (THALER-KOTTEK 1988).

Gefährdung

Ähnlich wie beim Wintergoldhähnchen (siehe dort).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Das Sommergoldhähnchen kann leicht mit dem Wintergoldhähnchen verwechselt werden. Das Sommergoldhähnchen hat im Gegensatz zu dem Wintergoldhähnchen einen kräftigen weißen Überaugenstreif und einen schwarzen Augenstreif. Beides ist auch schon bei den Jungvögeln angedeutet. Die Halsseiten des Sommergoldhähnchens sind stärker grüngelb hervorgehoben als beim Wintergoldhähnchen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Das Sommergoldhähnchen kann in Rheinland-Pfalz hauptsächlich im Frühling und Frühsommer von März bis Juni beob­achtet werden. Meldungen im Herbst und Winter gehen bisher nur vereinzelt ein.


ArtenFinder-Meldekarte

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