Fringilla montifringilla
(Bergfink)
Männlicher Bergfink im Winter
(© R.Roessner)
Männlicher Bergfink im Winter
(© R.Roessner)
Bergfinkenweibchen
(© R.Roessner)
Bergfinkenpaar im Winter
(© R.Roessner)
Männlicher Bergfink: deutlich zu sehen: die schwarze "Kapuze", die im Herbst / Winter noch von den heller Federspitzen verdeckt wird
(© R.Roessner)
Weiblicher Bergfink
(© R.Roessner)
Überregionale Verbreitung
Über die nördliche Zone von Skandinavien bis Kamtschatka verbreitetet und nur gelegentlich Brutvogel in NW- und M-Europa, wie z.B. auf den westfriesichen Inseln (Preuß, pers. Mitt.). Der europäische Bestand wird auf 3,9 - 5,8 Mio. BP geschätzt und gilt als stabil (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). Die Anzahl der rastenden bzw. überwinternden Individuen hängt vom Grad des Kältewinters und vom lokalen Angebot der Nahrung ab. Große Ansammlungen mit bis zu 40 T. Exemplaren wie 1987 bei Leutesdorf im Kreis Neuwied (BOSSELMANN 1998) kommen aber aufgrund des Klimawandels zukünftig wohl selten vor. Im 19. Jahrhundert gab es häufiger Jahre mit großen Invasionsflügen des Bergfinken, während derer er z.B. im Raum Bad Bergzabern als „Böhammer“ mit dem Blasrohr erlegt wurde.
Regionale Verbreitung
Als Durchzügler und Wintergast nordöstlicher Herkunft kann der Bergfink in allen Landesteilen von Rheinland-Pfalz registriert werden. 313 Meldungen liegen derzeit vor.
Lebensraum
Der Bergfink brütet in lichten Wäldern, vor allem in den Nadel-, Misch- und Birkenwäldern der Taiga in Nordeuropa und Nordasien. Während des Winters trifft man die Art in Mitteleuropa meist in Buchenwäldern, Parks und Gärten sowie in der halboffenen Landschaft an. Zeitweise tritt der Bergfink auch an Futterplätzen dominant auf.
Nahrung
Zur Brutzeit hauptsächlich Insekten. Im Winter überwiegend Sämereien, vor allem Bucheckern. Sucht auch Futterstellen auf.
Verhalten
Tagaktiv. Bewegung und Verhalten ähnlich wie beim Buchfink. In den Rast- und Überwinterungsgebieten nächtigt der Bergfink an Gemeinschaftsschlafplätzen.
Gefährdung
Für den Bergfinken ist M-Europa das Haupt-Überwinterungsgebiet. Durch Nahrungsengpässe, Straßenverkehr sowie durch direkte Verfolgung kann es zu Verlusten kommen. Besondere Schutzmaßnahmen sind aber derzeit nach BAUER & BERTHOLD (1997) nicht erforderlich.
Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung
Informationen über den Gefährdungsstatus bei
ARTeFAKT.
Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten
Artenportrait bei
nabu-naturgucker.de.
Verwechslungsgefahr
Männlicher Buchfink im Winter im Vergleich
(© R.Roessner)
Männlicher Buchfink im Sommer im Vergleich
(© R.Roessner)
Weiblicher Buchfink im Vergleich
(© R.Roessner)
Der Bergfink kann mit dem Buchfink verwechselt werden. Der Buchfink ist aber mehr rotbraun als orange, weist keine orangene Flügelbinde auf, dafür aber verschiedene weiße Abzeichen an den Flügeln. Der Bergfink ist insgesamt eher heller, feiner gemustert und hat einen hell leuchtenden Bürzel.
Häufigkeit der Meldungen im Jahreslauf
Bergfinken können in Rheinland-Pfalz von Ende September bis weit in den April hinein beobachtet werden. Das Auftreten der Art hängt stark vom Witterungsgeschehen in Nord- und Nordosteuropa ab. Jahrelang kann die Art deshalb auch ausbleiben, um dann plötzlich invasionsartig sehr zahlreich zu werden.
Verteilung der
ArtenFinder Meldungen prozentual über das Jahr
(je 3 Tage zusammengefasst).
Grundlage: Freigegebene Meldungen aus ArtenFinder
(Rheinland-Pfalz und andere Bundesländer).
Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Ausgewerteter Zeitraum: Gesamtjahre 2006 bis 2024
Art: Bergfink, Fringilla montifringilla
Bergfinken können in Rheinland-Pfalz von Ende September bis weit in den April hinein beobachtet werden. Das Auftreten der Art hängt stark vom Witterungsgeschehen in Nord- und Nordosteuropa ab. Jahrelang kann die Art deshalb auch ausbleiben, um dann plötzlich invasionsartig sehr zahlreich zu werden.
ArtenFinder-Meldekarte