Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Passer montanus (Feldsperling)

Überregionale Verbreitung

Von der iberischen Halbinsel und dem N-Rand des Mittelmeers über Europa und Asien bis Japan, Indien und Indochina, vom Tiefland bis in die Bergregionen verbreitet und mit Ausnahme der Tundra in fast allen Zonen vorkommend (BEZZEL 1993) sowie in N-Amerika und S-Australien eingebürgert (BAUER & BERTHOLD 1997). Der Bestand in M-Europa wird auf ca. 14 - 17,4 Mio. BP geschätzt und als stabil eingestuft (HAGEMEIJER & BLAIR 1997).

Regionale Verbreitung

Rund 650 Meldungen seit 2010 aus Rheinland-Pfalz belegen, dass der Feld­sperling in allen Landesteilen ein regel­mäßiger Brut- und Jahresvogel in geeig­neten Lebensräumen ist. Waldgebiete werden gemieden.

Lebensraum

Der Feldsperling hat eine geringe Habitat­präferenz, ist aber vom Angebot geeig­neter Bruthöhlen abhängig. Genauso benötigt er geeignete Nahrungshabitate, z.B. Feldrandstreifen und Ackerbrachen. Die Art besiedelt daher ländliche Gebiete mit Streuobstflächen, Feldgehölze, Rand­lagen lichter Wälder, Parks sowie Fried­höfe und Gartenanlagen. Städte werden zunehmend am Rand erobert.

Fortpflanzung

Neststand überwiegend in Baumhöhlen wie in alten Spechthöhlen, Kopfweiden, Nistkästen sowie in Nischen an Gebäuden. Das Nest ist ähnlich wie beim Haussperling, meist etwas kleiner. Gelegegröße 3 - 7 Eier. Brutdauer 11 - 14 Tage, Nestlingsdauer 15 - 20 Tage. In der Regel zwei Jahresbruten.

Nahrung

Sämereien von Gräsern, Getreide, Knöterich und verschiedenen Wildkräutern. Die Jungvögel werden überwiegend mit Insekten und anderen kleinen Gliederfüßern gefüttert.

Verhalten

Tagaktiv. Verhalten ähnlich wie beim Haussperling. Im Herbst bilden sich oft große Schwärme.

Schutzmaßnahmen

Erhalt von Gehölzen, Rainen, Randstreifen und Ruderal- bzw. Brachflächen sowie Stehenlassen von Stoppelbrachen. Reduktion der Umweltchemikalien und ökologischere Waldbewirtschaftung. Gegebenenfalls Sommerfütterung mit Getreide.

Gefährdung

Nach BAUER & BERTHOLD (1997) werden in jüngster Zeit in vielen Regionen Bestandseinbrüche festgestellt.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Feldsperling kann leicht mit dem Haussperling verwechselt werden. Der Feldsperling ist etwas kleiner als der Hausperling und ist feiner gezeichnet. Beide Geschlechter des Feldsperlings haben eine rotbraune Kopfplatte und nicht wie beim Haussperling das Männchen eine graue und das Weibchen eine braune. Weiterhin kann man den Feldsperling an seiner rein weißen Kopfseite mit schwarzem Wangenfleck und dem kleineren Kinnfleck erkennen. Der Haussperling hat zwar auch weißliche Halsseiten, oft sind aber die Ohrdecken düstergrau und ein Wangenfleck fehlt. Der Kinnfleck des Haussperlings ist größer und zieht sich verbreiternd bis in den Bereich der Brust (SVENSSON et al. 1999).

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Feldsperling kann in Rheinland-Pfalz ganzjährig beobachtet werden.


ArtenFinder-Meldekarte

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