Libellen in und um Rheinland-Pfalz

Coenagrion puella (Hufeisen-Azurjungfer)

Überregionale Verbreitung

In Europa ist die Art mit Ausnahme des Nordens weit verbreitet. Sie kommt bis Zentralasien vor.

Regionale Verbreitung

Die Hufeisen-Azurjungfer kommt in allen Landesteilen von Rheinland-Pfalz vor, seltener jedoch an Standorten, die über 400 m ü. M. liegen. Der  Verbreitungsschwerpunkt liegt also im Tiefland. Dennoch befindet sich das höchstgelegene bekannte Vorkommen in Deutschland  auf  1.681 m ü. M. (Brockhaus et al. 2015). Ein großer Teil der rund 1.800 Meldungen  im  ArtenFinder liegt in der Nördlichen Oberrheinniederung  (215 Meldungen), dem Vorderpfälzer Tiefland (574  Meldungen) und dem Pfälzerwald (628  Meldungen). 

Lebensraum

Die Hufeisen-Azurjungfer ist an verschiedenen Stillgewässern, Bächen und Flüssen mit Ufer- und Wasser-vegetation zu finden und dabei auch schattentolerant. Sie besiedelt selbst anthropogen  stark  überformte  Gewässer und ist bis in  den  Innenbereich von Städten zu finden. Selbst große Fischbestände kann die Art vertragen, sie bildet dann aber nur kleinere Populationen aus. Sie profitiert von einer ausgedehnten und dichten aquatischen Vegetation.

Gefährdung

Die Hufeisen-Azurjungfer wird in der Roten Liste Deutschlands als ungefährdet eingestuft.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Hufeisen-Azurjungfer kann mit den übrigen Azurjungfern verwechselt werden. Zur Bestimmung sollten besser Männchen betrachtet werden. Das wichtigste Bestimmungsmerkmal ist hierbei die schwarze Zeichnung auf dem 2. Hinterleibssegment.  Diese kann bei der Art stark variieren, hat jedoch in  der Regel die Form eines Hufeisens. Bei den Weibchen gibt es zwei verschiedene  Farbformen. Beim „grünen Typ“ ist  das Abdomen von oben betrachtet fast komplett schwarz, die Grundfarbe ist grüngelb. Beim „blauen Typ“ haben die schwarz gefärbten Hinterleib-segmente blaue Flecken, die Grundfärbung ist sehr hell.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Larvalentwicklung dauert ein Jahr (Martens  &  Conze  2015). Die Überwinterung erfolgt im letzten oder vorletzten Larvalstadium. Die ersten schlüpfenden Tiere können in Rheinland-Pfalz in der Regel ab Anfang Mai beobachtet werden. Die bisher früheste Meldung im ArtenFinder stammt vom 19.04.2015 aus dem Vorderpfälzer Tiefland. Die Hauptflugzeit erstreckt sich von Mai bis Juli. Die bislang späteste Beobachtung wurde am 24.09.2016 aus dem Mittleren Moseltal gemeldet.


ArtenFinder-Meldekarte

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